
P R E S S E M I T T E I L U N G
SPÖ-Vorderwinkler: „Eine ‚Matura wie damals‘ kann es erst nach einem gemeinsamen Aufholen der entstandenen Rückstände geben“
"Heurige Maturant*innen waren seit sechster Klasse mit Dauerausnahmezustand der Pandemie und Missmanagement der Bundesregierung konfrontiert"
Wien – SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler spricht sich gegen das Vorhaben des Bildungsministers aus, heuer bereits eine de facto normale Matura abzuhalten. „Die heurigen Maturantinnen und Maturanten waren seit der sechsten Klasse mit einem Dauerausnahmezustand, ausgelöst durch die Pandemie, und dem nicht besser gewordenen Missmanagement der Bundesregierung konfrontiert. Wer auf Basis dessen heuer wieder auf de facto normalen Maturabetrieb umstellen will, macht denselben Fehler wie jene, die zu oft und zu früh die Pandemie für beendet erklärten oder die überhaupt so tun wollen, als hätte es Corona nie gegeben“, urteilt Vorderwinkler.
Die SPÖ-Bildungssprecherin stellt außerdem fest, dass das Bildungsministerium die Hausaufgaben, die für eine Umstellung auf die alte Matura noch zu erledigen sind, lange noch nicht gemacht hat. „Eine ‚Matura wie damals‘ kann es sowieso erst nach einem gemeinsamen Aufholen der durch die Pandemie entstandenen Bildungs- und Lernrückstände geben“, argumentiert Vorderwinkler, denn man könne eben nicht so tun, als hätte es Corona nie gegeben.
Obwohl noch nicht einmal die Corona-Förderstunden für das zweite Schulsemester freigegeben sind, will der Bildungsminister so tun, als wäre nichts gewesen und als wäre alles wieder beim Alten. Und für Kinder, Eltern und Lehrer*innen ist Planbarkeit wieder einmal unmöglich. „Wieder das typische Chaos in diesem Missmanagement der Bundesregierung“, hält Vorderwinkler fest. Die Lernrückstände aufgrund von Corona aufzufangen und die Bildungsscheren zu schließen, würde mittelfristig am besten mit einer ganztägigen Schulform gelingen, ist die SPÖ-Abgeordnete überzeugt.
Wien, 12. Jänner 2022