
P R E S S E M I T T E I L U N G
SPÖ-Vorderwinkler: Regierung verschläft Digitalisierung an Schulen
Keine Vorbereitung auf Schulstart im Herbst, stattdessen werden Eltern zur Kasse gebeten.
Wien – „Die Regierung hätte genug Zeit gehabt, um nach den Lehren aus der Corona-Krise die Schulen endlich zukunftsfit zu machen und die Digitalisierung des Unterrichts umzusetzen. Doch sie verschläft dies weiterhin auf Kosten der Zukunft unserer Kinder. Denn anstatt konkrete Vorbereitungen für den Schulstart im Herbst zu treffen, um künftige Schul-Lockdowns zu vermeiden, bittet der Bildungsminister die Eltern zur Kasse und verlangt von ihnen einen Selbstbehalt bei der Anschaffung der Laptops für die Schüler*innen. Und das, obwohl es angesichts der ökonomischen Folgen der Pandemie viele Familien ohnehin schwer haben“, kritisiert SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler die heutige Pressekonferenz von Bundeskanzler Kurz und Bildungsminister Faßmann.
Nur ein Bruchteil wird digital "versorgt"
Zudem, erläutert Vorderwinkler, erfolgt die Ausrollung der Ausstattung mit Laptops so spät, dass der Höhepunkt der Pandemie bereits vorbei sein wird. „Nur ein Teil der Geräte kann zum Schulstart geliefert werden und es bekommt auch nur ein Bruchteil der Kinder und Jugendlichen digitale Endgeräte, nämlich 150.000 von den insgesamt 1,1 Millionen Schüler*innen. Und das auch nicht gratis. Tablet bzw. Laptop müssen als Lernwerkzeuge – so wie Schulbücher – jedoch kostenlos sein“, bekräftigt die SPÖ-Bildungssprecherin.
Lockdowns gehören verhindert und nicht vorbereitet
„Wir wissen um die Kollateralschäden aus dem zu Ende gehenden Schuljahr: Bildungsdefizite, vermehrter Nachhilfebedarf bis hin zu den enormen psychischen Folgen für die Kinder und Jugendlichen. So ein Jahr wollen wir nicht noch einmal. Faßmann sollte den Kindern, Eltern und Lehrer*innen endlich Verlässlichkeit, Planbarkeit und einen normalen Schulbetrieb garantieren. Stattdessen haben die Regierungsparteien ÖVP und Grüne dem Minister eine Generalvollmacht für künftige Schulschließungen ausgestellt. Lockdowns müssen jedoch immer der letzte Weg für die Schulen sein. Sie gehören mit allen Mitteln verhindert und nicht schon durch Blanko-Schecks vorbereitet!“, so Vorderwinkler.