Die heute veröffentlichten Ergebnisse der diesjährigen PISA-Studie sind bezeichnend für die österreichische Bildungslandschaft.

SPÖ-Bildungssprecherin Tanzler:
„Bildungssystem verbessern statt Mängel verwalten“

ÖVP und Grüne verweigern Familien Teuerungshilfen – Investitionen statt Mängelverwaltung nötig
„Wir müssen endlich darüber diskutieren, wie wir das Bildungssystem verbessern statt nur darüber, wie wir Mängel so verwalten, dass es nicht noch schlechter wird“, so der Appell der SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler an die Regierung und allen voran Bildungsminister Polaschek beim heutigen Unterrichtsausschuss. Verwundert zeigt sich Tanzler über die Aussagen des Ministers, wonach keine einzige Lehrer:innenstelle unbesetzt sei, denn: „Mit gestrichenen und gekürzten Stunden kann man den Lehrer:innenmangel schon schönrechnen, an der dramatischen Situation ändert das aber nichts, Herr Minister.“
Um den Anspruch auf Qualitätssteigerung umzusetzen, hat die SPÖ zahlreiche Anträge eingebracht:
- Entwicklung einer Strategie für den Umgang mit KI an Schulen,
- über Unterstützung für Eltern beim Schulstart und
- für Schüler:innen bei Wiederholungsprüfungen,
- bis zum Anspruch auf das elfte und zwölfte Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Allesamt wurden von der Regierungsmehrheit abgelehnt oder vertagt!
Besonders schmerzhaft für alle Eltern von Schulkindern dürfte die Ablehnung des Antrags auf Unterstützung bei den finanziellen Herausforderungen rund um die Schule sein: „Mit dem von uns vorgeschlagenen Paket hätten alle Schulklassen ein eigenständig zu verwaltendes Budget erhalten, mit dem etwa Lehrbehelfe oder Exkursionen finanziert werden könnten. Österreich hat dank der Untätigkeit der Regierung noch immer die höchste Inflation Westeuropas. Dass der Bildungsminister den Familien dann auch noch jegliche Unterstützung versagt, ist verantwortungslos“, so Tanzler und weiter: „Gerade in Hinblick auf die zahlreichen Probleme im Bildungssystem ist es unablässig, dass über alle parteipolitischen Grenzen hinweg an einer Lösung gearbeitet wird. Diese Bereitschaft sehe ich vonseiten des Bildungsministers leider nicht.“
Zumindest ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion wurde angenommen:
Das neue Quereinstiegsmodell wird nun evaluiert. „Dass es hierfür überhaupt einen Antrag der Opposition braucht, zeigt, wie wenig die Regierung an einer konstruktiven Zusammenarbeit interessiert ist“, so Tanzler. Nichtsdestotrotz werde die SPÖ weiter auf einen Budgetabschluss im Sinne der Lehrer:innen, Schüler:innen und Eltern bestehen: „Ohne Investitionen wird es nicht gehen. Wenn die Regierung nicht endlich anfängt, an den großen Schrauben zu drehen, wird sich der immer schlechter werdende Qualitätsstandard früher oder später einzementieren.“
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